Warum Taekwondo der neue Trendsport (für die ganze Familie) ist
Traditionelles Taekwondo ist eine Kampfkunst – kein Kampfsport! (Auf die Unterscheidung wird großen Wert gelegt)
Taekwondo ist die koreanische Kunst der waffenlosen Selbstverteidigung – mit diversen Hand-, und Fußtechniken.
Traditionelles Taekwondo beinhaltet alle Elemente, die ein modernes, effektives Training haben sollte:
- Faszientraining
- Kraftausdauer
- Beweglichkeit
- Schnellkraft
- Koordination
- Kondition
- Geschicklichkeit
- Gleichgewicht/ Balance
Trotzdem habe ich mich immer gefragt:
“Warum muss man im Taekwondo diesen weißen Anzug tragen? Gibt es doch mittlerweile so schicke Sport-Klamotten”
- Das reine Weiß im Anzug und in der Korea-Flagge symbolisiert den Frieden! Philosophie der aus Korea stammenden Kampfkunst: Die beste Verteidigung ist es, den Gegner davon zu überzeugen, dass der Angriff sinnlos ist. Es geht also um ein selbstsicheres, starkes Auftreten und der inneren Überzeugung – so wird man erst gar nicht zum Opfer.
- Taekwondo ist ein Intervall-Training! Aus dem Tierreich weiß man, die stärksten Tiere, wie z. B. Löwen powern kurz, und ruhen sich dann wieder aus. Mit diesem Prinzip: Schnelle Sprints, Sprünge – und dann wieder entspannen – wächst die Muskelmasse. Intervall-Training setzt schnelle Trainingsreize. Moderates Ausdauer-Training ist Basis-Training. Wer sich steigern will, macht Intervall-Training – wie beim Taekwondo.
- Sprünge sind wieder in! Lange Zeit waren Sprünge im Fitness-Bereich umstritten. Mittlerweile weiß man, Sprünge mit voller Körperspannung stärken den Beckenboden, Sehnen, Gelenke und Bänder. Starke Reize sind nur durch Sprünge möglich. Wichtig für starke Knochen bei Kindern. Neueste Erkenntnis: Technisch einwandfreie Sprünge beugen Arthrose und Osteoporose vor.
- Die Königsklasse: Der Bruchtest! Im traditionellen Taekwondo schlägt man Holz-Bretter mit der Faust oder dem Fuß(ballen) durch. Das gehört zum Training – und nur nach einem bestandenen Bruchtest erhält man den nächsten Gürtelgrad. Nur wer sich fokussieren kann, absolute Körperbeherrschung entwickelt, auch mental sein Ziel vor Augen hat, durchbricht das Brett. Eine perfekte Übung, um die Willensstärke zu verbessern.
- Hyongs – was ist das? Hyongs sind fest aufeinanderfolgende Bewegungen, die einen imaginären Kampf darstellen. Anti-aggressiv, präzise. Dabei kommen verschiedene Bewegungsmuster vor. Hierbei wird die Präzision und Merkfähigkeit verbessert – ähnlich wie beim Tanzen im Erlernen einer neuen Choreographie. Die Bewegungen sind kraftvoll, aber geschmeidig zugleich. Das macht die Ästhetik der koreanischen Kampfkunst aus. Der Mix aus Hand-, und Fußbewegungen trainiert nicht nur den Körper, sondern auch den Geist. Das Körperbewusstsein und die Körperintelligenz wird verbessert – und das ist die beste Prophylaxe in Bezug auf psychische Erkrankungen und Burn-Out.
- Immer das Ziel vor Augen: die neue Gürtelfarbe! Anfänger starten mit dem weißen Gürtel, dann geht es weiter: Weiß-gelb, gelb, grün, blau, rot, schwarz (plus Zwischenfarben). Nichts motiviert mehr, als ein klares Ziel vor Augen, bei dem man die nächste Stufe (Schwierigkeitsgrad) erlangt. Man arbeitet stets zielorientiert, muss Inhalte in einer gewissen Zeit umsetzen – das verbessert die Lernfähigkeit.
- Die beste Therapie bei Prüfungsangst! Um den neuen Gürtelgrad zu erreichen, muss man sich einer Prüfung stellen. Klar, wer liebt Prüfungen schon? Aber wie heißt es so schön: Raus aus der Komfortzone. Wo die Angst ist, da ist der Weg. Wer sich des Öfteren einer Prüfung stellt, der sammelt Erfolgserlebnisse – und das stärkt das Selbstvertrauen. Insbesondere alleine vor Zuschauer zu treten, mit großer Anspannung den Körper zu beherrschen, Erlerntes auf den Punkt abzurufen und umzusetzen – nichts hilft wirksamer gegen Prüfungsangst als diese Konfrontations-Therapie
- Kicken gegen Schüchternheit, Unsicherheit, Lustlosigkeit und Co. Wer kickt, spürt seine innere Kraft und verbessert das Vertrauen in sich SELBST und in die eigene Stärke. Wer seine Kraft bündeln kann, lernt, den Körper komplett zu beherrschen, braucht keine Mutproben mehr. Kraftvolles Training mit einem lauten KIAP (Der Kampf-Schrei im Taekwondo) gibt Mut und Sicherheit.
- Selbstverteidigung! Im traditionellen Taekwondo wird keine Gewalt verherrlicht – ganz im Gegenteil, bei dem Schattenkampf ohne Vollkontakt geht es darum, den Gegner mit Respekt zu behandeln und die Kampfbewegungen werden nur angedeutet. Erwiesen ist, dass meist Menschen mit unsicherem Auftreten Opfer von Übergriffen werden. Deshalb stärkt man mit Taekwondo sein selbstsicheres Auftreten. Und im Extrem-Fall (eines Überfalles) lernt man gewisse Selbstverteidigungstechniken, die sehr effizient sind. Das heißt, richtige Griffe, sich z. B. aus einer Armschlinge zu befreien. Damit ist man für den Notfall gerüstet. Ziel ist es, eine Notwehrsituation schnellstmöglich zu beenden und die Situation selbst zu beherrschen.
- Disziplin, Respekt, Höflichkeit … sind die Werte im traditionellen Taekwondo. Daher ist traditionelles Taekwondo der schöne Ausgleich zu unserer Spaß-Gesellschaft. In unserer Wegwerf-Mentalität fehlt oft der Tiefgang. Fitness-Übungen werden willkürlich aneinander gereiht – ohne den Hintergrund zu verstehen. Ganz anders im Taekwondo: Hier hat jede Bewegung seinen Sinn. Jede Bewegung symbolisiert einen Angriff oder eine Verteidigung.
- Soziale Kompetenz – für Einzelkämpfer! Taekwondo ist zwar kein Mannschaftssport, aber der Teamgeist und das Miteinander steht im Fokus. Je höher der Gürtelgrad, desto größer soll die Bereitschaft werden, Gürtelgradniederen Erlerntes beizubringen. Und so kann man bei Partner-Übungen gleich noch seine soziale Kompetenz steigern.
- Der Trendsport für die ganze Familie! Taekwondo ist für JEDE(N) geeignet – im Alter von 4 – 80 Jahren. Viele Familien betreiben den Sport gemeinsam. So wächst der Respekt und das Mitgefühl füreinander. Man fiebert bei den Prüfungen mit, unterstützt sich gegenseitig, spornt einander an, tröstet bei Niederlagen – all das schweißt zusammen und verbindet. Wer im Sport Turniere oder Prüfungen gemeinsam meistert, kann auch im Alltag als Team besser zusammen arbeiten.
- Taekwondo fördert Fitness und Gesundheit. Durch das ganzheitliche Training, in dem alle Körperbereiche aktiviert werden, steigert Taekwondo die körperliche Fitness und auch das psychische Wohlbefinden. Es ist ein ausgewogener und vielfältiger Sport. Anders, als z. B. bei Ausdauersportarten wie Joggen oder Radfahren werden alle kleinen und auch tief liegenden Muskeln trainiert. Dadurch kommt es zu keinen muskulären Dysbalancen. Durch die Aktivierung der Energielaufbahnen im Körper sowie dem Faszientraining kann das Immunsystem gestärkt werden. Außerdem verbessert die koreanische Kampfkunst Reaktionsvermögen und Durchhaltevermögen.
- Super Rückentraining und Haltungsschulung! Im Taekwondo wird eine korrekte Haltung und optimale Ausrichtung der Wirbelsäule geschult. Eine Verbesserung der Körperhaltung beugt Rückenbeschwerden und Verspannungen vor. Viele Dreh-Bewegungen und Mobilisierungen sind essentiell für einen gesunden Rücken.
- Die perfekte aktive Meditation! Im Taekwondo konzentriert man sich nur auf seinen Körper und das Umsetzen der Techniken. Dabei arbeitet man mit Visualisierungen. Man verfolgt quasi gedanklich in der Bewegung einen Schattenkampf. Dadurch lässt man los, von den Gedanken des Alltags. Man schaltet das Chaos im Kopf ab und ist ganz bei der Sache Taekwondo. Das baut Stress ab, hilft beim Loslassen, entlastet, befreit – und wirkt erfrischend wie eine aktive Meditation.
Trainiert wird Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag in Riederau, Weilheim und Dießen.
Infos unter www.traditional-taekwondo-academy.de